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Spanisches Olivenöl

Wissenswertes über spanische Olivenöle wollen wir uns nun im Folgenden widmen.

Spanisches Olivenöl

Spanisches Olivenöl ©iStockphoto/dulezidar

Spanisches Olivenöl – Die Geschichte des Olivenöls

Bereits tausende Jahre vor Christus war Olivenöl ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Bevölkerung. In Israel zum Beispiel wurden rund 8000 Jahre vor Christus Olivenkerne entdeckt, 2000 Jahre später (6000 v. Chr.), in Galilei, nutzte man Olivenöl zum Handeln und als Konsumgut. Zwar wird oft gesagt, dass die Geschichte erst 3500 v. Christus auf Kreta begann, allerdings gibt es genügend Funde, die dagegensprechen.

Schon damals wurde das Öl zu verschiedensten Zwecken genutzt. Neben dem Handel nutzte man das vieleinsetzbare Öl als Weihe, für medizinische Zwecke oder auch als eine gute Möglichkeit, eine Diät anzutreiben, weswegen es schon damals wichtig war, die Öle in verschiedene Qualitätsstufen einzuteilen.

Als Ursprung des Olivenöls gelten die Phönizier. Das ist auch heute noch erkennbar, denn “Aceituna“ ist spanisch für “Olive“ und stammt von dem arabischen Wort “Al-Zaytun“.
Mittlerweile ist Spanien mit circa 1,3 Millionen Tonnen im Jahr der größte Olivenöl-Produzent der Welt. Gefolgt von Italien und Griechenland. Und auch was den Konsum von Olivenöl angeht, liegt Spanien an der Spitze.

Spanisches Olivenöl – Rauchpunkt von Olivenöl

Ist das Kochgeschirr sauber und befindet sich ausschließlich Olivenöl in der Pfanne, wird die niedrigste Temperatur, bei der sich sichtbarer Rauch über dem Öl in der Pfanne oder im Topf bildet, als Rauchpunkt bezeichnet. Dieser Rauchpunkt ist je nach Olivenöl Qualitätsklasse verschieden:
Olivenöl (raffiniert): 220ᵒ – 230ᵒ C
Gutes, natives Olivenöl: 130ᵒ – 175ᵒ C
Erstklassiges Olivenöl Virgen extra: 180ᵒ – 210ᵒ C
Hochwertiges, rasch verderbliches Olivenöl Virgen extra, naturtrüb: ca. 130ᵒ C
Minderwertiges Oliventresteröl: ca. 240ᵒ C

Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man den Rauchpunkt zu Hause testen. Dabei sollte man jedoch darauf achten, den Rauch nicht einzuatmen.

Hojiblanca-Öl

Das spanische Hojiblanca-Öl ist aufgrund seiner gesunden Inhaltsstoffe und seines Aromas sehr beliebt. Es ist eine gute Mischung aus süß und herb, weswegen es zu den beliebtesten spanischen Ölen gehört. Besonders zu empfehlen ist es in Kombination oder bei der Zubereitung mit folgenden Speisen:

– roh, als Dip zu frischem Weißbrot oder Graubrot
– zu gegrilltem oder gedünstetem Gemüse
– im Salatdressing für Blattsalate und gemischte Salate
– als Fleischmarinade
– für kalte Suppen und Cremes, wie Gazpacho oder Salmorejo
– für herzhafte Schmorbraten
– zu Nudelgerichten
– zum Marinieren von Fisch
– zu fetten Fischgerichten, wie Lachs oder Thunfisch
– zu vielen Hühnergerichten

Spanisches Olivenöl – Olivenöl als Back-Zutat

Mit Olivenöl lässt sich einiges machen. Ob es zur Körperpflege, zur Herstellung von Seifen oder Duftstoffen, verwendet wird, ist neben diesen und der Anwendung beim Kochen, das Backen ein immer beliebteres Feld, wenn es um die Anwendung von Ölen geht.

Das Olivenöl Virgen ist eine gute Alternative zur Butter und wird gerne zum Backen verwendet. Mit vielen ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien hat es der Butter gegenüber viele Vorteile.

Für das Backen mit Olivenöl wird gerne ein mildes Öl verwendet, jedoch ist das eine Frage des Geschmacks. In jedem Fall sollten beim Backen 70% Olivenöl mit 30% Wasser vermischt werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Bei beispielsweise Hefeteig, Rührteig, Mürbeteig oder Biskuitteig lässt sich Butter problemlos durch Olivenöl ersetzen. Jedoch gibt es auch Gebäcke, wo man auf Olivenöl verzichten sollte. Dazu gehören unter anderem Plunderteig, Blätterteig, Schweineöhrchen oder Palmeras.

Zudem sollte darauf geachtet werden, dass der Rauchpunkt des Öls beim Backen nicht erreicht wird.

Olivenöl mit Polyphenolen

Olivenöl mit Polyphenolen bietet einen riesen Vorteil: Es beugt geistigem Abbau vor. Somit ist Öl nicht nur ein guter Geschmacksträger, sondern auch ein wichtiger Nährstoff für den menschlichen Organismus. Allerdings macht es einen sehr großen Unterschied, welches Fett wir zu uns nehmen. Während gesättigte Fettsäuren unserem Körper nicht guttun, bewirken ungesättigte Fettsäuren genau das Gegenteil.

Polyphenolen bieten mit ihrer Antioxidantien Wirkung den Pflanzen Schutz. Bei uns Menschen wirken sie entzündungshemmend und blutregulierend, sie sollen vor Alzheimer schützen und jung halten.

Findet man auf dem Etikett keine Information, ob Polyphenolen im Olivenöl enthalten ist, gibt manchmal die Olivensorte Hinweis darauf. Aus Picual-Oliven gepresste Olivenöle enthalten meist sehr viele Polyphenolen. Öle aus Arbequina- Oliven meist eher wenige. Ansonsten kann die Farbe manchmal Aufschluss geben, da Polyphenolen meist eine leicht grünliche Farbe erzeugen, wogegen Olivenöle mit wenig Polyphenolen in der Regel eine eher gelbliche Farbe haben.

Fruchtgrad des Olivenöls

Olivenöle mit einem leichten Fruchtgehalt eignen sich besonders für gedämpften Fisch, leichtes Gemüse, Salat, Snacks, Pesto oder helle Saucen.

Mittelfruchtige Olivenöle hingegen für die Zubereitung von Teigwaren, Marinaden oder für Meeresfrüchte.

Hat man extra intensiv fruchtiges Olivenöl daheim, kann man mit diesem zum Beispiel ein kaltes Dessert zubereiten, Käse, Antipasti oder frisches Brot.

Wie fruchtig ein Olivenöl ist, hat nichts damit zu tun, wie gesund es ist, sodass man dort auf den individuellen Geschmack zurückgreifen kann.

Gutes Olivenöl erkennen

Wichtig ist die Kategorie des Olivenöls. Olivenöle einer höheren Kategorie müssen eine Herkunftsbezeichnung tragen, die auf dem Etikett zu finden ist. Auch wichtig für die Güte sind die natürlichen Biosiegel, die ebenfalls auf dem Etikett zu finden sind. Während Virgin extra und naives Olivenöl zu den höheren Kategorien zählen, gehören Olivenöl oder Oliventresteröle zu den einfachen Ölen.

Olivenöl richtig entsorgen

Abgelaufenes oder ranziges Öl muss entsorgt werden. Noch gefüllte Flaschen, ganz gleich, um welche Menge es sich handelt, dürfen nicht in den Container geworfen werden. Genauso ist es mit Öl, welches vorher beispielsweise zum Frittieren genutzt wurde. Auch in den Abfluss oder die Toilette gekippt werden darf das Öl nicht, da es nicht ins Grundwasser gelangen darf, sodass es auch nicht einfach in die Erde vor dem Haus gegossen werden darf. Denn auch wenn sich Speiseöl als Lebensmittel eignet, eignet es sich nicht für den Grund. Zu diesem zählt auch Kompost.
Der einzige richtige Ort, um Öl zu entsorgen, ist die Restmülltonne. Sollte es sich um Frittierfett handeln, muss dieses vorher in ein luftdichtes Behältnis verpackt werden. Wahlweise kann es auch beim Recyclinghof abgegeben werden.

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